Open Sky | 2016
Sandstein, Laaser-Marmor | Durchmesser 130 cm, Höhe 3 m
„Open Sky“
Ein Sonnentag und ein blaues Firmament – mein Blick ist nach oben zum Himmel gerichtet. Die vielen sich kreuzenden
Flugzeugspuren inspirierten mich zu dieser Arbeit.
Bewegungsspuren sichtbar in der Luft, unterschiedliche Strukturen, Linien zerfließen und lösen sich auf. Für eine
kurze Zeit wird das Kommen und Gehen sichtbar.
Die weißen Marmorbohrkerne verleihen den verschiedenen Richtungen und Wegspuren dauernde Materialität. Aus einem
kurzen Blick zum Himmel wird so ein irdisches Denk- oder Mahnmal.
Rowdy reloaded | 2018
Diabas, Granit | 230 x 165 x 120 cm
Für die Rowdy-Skulptur – als ortsspezifische Intervention - machte ich mir den
Mobilitätsgedanken des Artothek-Projektes zu eigen und entwarf eine dynamische
Abstraktion auf Rollen. In einer Fortschrittskultur der permanenten Bewegung und stetigen
Optimierung verstehe ich die Figur als ironischen Kommentar.
Mein Arbeiten changiert
zwischen spielerisch Intuitivem und planhaft Konstruktivem, wobei ich die Grenzen des
Machbaren gerne ausreize.
Kartenhaus
„Die sieben Todsünden“
Die Skulptur Kartenhaus „Die sieben Todsünden“ entstand in Zusammenarbeit mit dem
Digitalisierungs-Experten und Philologen Thomas J. Weiss. Sie verknüpft traditionelle
Bildhauerei und digitale Informationstechnik.
Die sieben verschiedenen QR-Codes sind nicht dekorative Spielerei, sondern inhaltliche
Verknüpfung mit der Symbolik des Kartenhauses, das vom Einsturz bedroht ist.
Liest man die QR-Codes mit dem Smartphone, werden zunächst die Bilder der sieben
Todsünden nach Hieronymus Bosch eingespielt: Hochmut, Zorn, Wollust, Trägheit, Maßlosigkeit
und Neid sind die Ursachen für die Schieflage unsere Erde.
Im Anschluss daran erscheinen über den Mikrobloggingdienst Twitter aktuelle Bild- und
Textnachrichten, die einen modernen Bezug zu den Todsünden herstellen. Den Klimawandel
beispielsweise führen sie auf „Hochmut“ zurück, durch Massentierhaltung und intensive
Landwirtschaft ausgelöste Umweltzerstörung auf „Maßlosigkeit“.
Der mobile Charakter der Skulptur ist in ihrer volatilen Struktur begründet: Aktuelle
kuratierte Nachrichten setzen das Kartenhaus immer wieder in einen neuen Kontext und
verbinden es mit Orten auf der Welt, an denen Unerhörtes geschieht, das sichtbar gemacht wird.
Die Fragilität des Kartenhauses verweist, wie die QR-Codes auf dringende Fragen der menschlichen
Existenz auf einem Planeten, den wir allen Bedrohungen zum Trotz nicht wie unser Zuhause behandeln.
Feder-schwebend | 2019
Laaser Marmor
Wer schon eine zufällig am Weg liegende Feder gefunden und aufgehoben hat, kann es vielleicht
nachempfinden. Ein bezaubernder Moment - ausgelöst durch die Schönheit und Leichtigkeit dieses
grazilen Objektes.
Die Feder: ein zufällig geschenktes kurzes Staunen im Stein aufgehoben und damit behalten.
Der Lyrik dieses Momentes ist zu Beginn des Filmes „Forrest Gump“ ein kleines filmisches Denkmal
gesetzt. Minutenlang wirbelt eine Vogelfeder durch die Luft und landet vor den Füßen des Hauptdarstellers.
Beziehung | 2019
Eiche, Cortenstahl | 180 x 120 x 70 cm
Die Skulptur „Beziehung” zeigt zwei hintereinander, beziehungsweise nebeneinander positionierte abstrakte
Figuren.
Beide Skulpturen harmonieren in ihren kraftvollen Bewegung miteinander. In ihrem Formspiel ergänzen
sie sich und so kommt es wie in einer zwischenmenschlichen Beziehung in der Bewegtheit zu einer ganzen Einheit.
Vase II - gegenläufig | 2018
Alu-Dibond | 202 cm Höhe
Die Vase als Form, weniger als Gefäß, steht für mich gleichsam für
Allgemeinheit und Individualität.
Die Gegenläufigkeit der Arbeit für Bühl spiegelt den Zwiespalt zwischen
Anpassung und der Suche nach Individualität, zwischen Ratio und Gefühl.
Sie steht im Widerspruch zu den schweren, heroischen Denkmälern im Stadtpark
und thematisiert die Empfindlichkeit im Hier und Jetzt.
3-teiliger Lyrik-Paravent | 2021
Schrift auf Glas mit Stahlrahmen | 150 x 300 cm
die beiden seitenflügel des paravents -zufällig entdeckt- bilden den ausgangspunkt der stahlplastik.
ihre ausgeschnittenen formen, die an blätter erinnern, legten nahe, einem meiner gedichte zum thema
natur einen rahmen zu geben.
durch die milchglasscheibe, ist der schattentanz der wirklichen blätter zu erhaschen. die im lauf der
jahreszeiten sich verändernde natur gestaltet den paravent ununterbrochen mit.
barbara laskowski
die tiere leben noch
die pflanzen wachsen noch
die menschen atmen noch
die tiere leben
die pflanzen wachsen
die menschen atmen
die tiere
die pflanzen
die menschen